Manfred Mörsch scheidet als Vorsitzender aus, auf ihn folgt Vorstandsmitglied Josef Hastrich. Dieter Liminski verlässt den Vorstand. Neue Vorstandsmitglieder sind Hans-Bernd Hensel und Wolfgang Pütz. Dr. Klaus Hilleke-Daniel übernimmt den Kuratoriumsvorsitz von Dr. Michael Wüllrich.

Seit 37 Jahren ist die J. Wilh. Tenten-Stiftung aus dem Bonner sozialen Leben nicht wegzudenken. 1985 vom Unternehmerpaar Jakob Wilhelm und Edith Tenten gegründet, steht noch heute ein Ziel im Mittelpunkt des Stiftungslebens: Bonner Bürgern zu helfen, die aus finanziellen, gesundheitlichen oder sozialen Gründen in Not geraten sind. Aber auch die Unterstützung von Institutionen, die sich genau für diese einsetzen, war in den vergangenen fast 40 Jahren ein wichtiger Teil der Stiftungsarbeit.

Seit ihrer Gründung hat die Tenten-Stiftung schon mehr als zehn Millionen Euro an Unterstützung geleistet. Dass das alles möglich wird, ist dem Einsatz von Vorstand und Kuratorium der Stiftung zu verdanken. 

Wechsel an der Vorstandsspitze

In diesen beiden Gremien stehen nun einige Änderungen an. Zum 31. Juli tritt Manfred Mörsch als Vorsitzender der Stiftung zurück – nach 21 Jahren Vorstands- und insgesamt 34 Jahren Stiftungsarbeit. „Die Tenten-Stiftung ist schon so etwas wie mein Kind“, sagt Mörsch, der im Juli 2022 70 Jahre alt wurde und damit satzungsgemäß seine Funktion abgibt. Der Abschied vom ehrenamtlichen Tenten-Engagement falle ihm schon schwer, „aber ich bin ein Freund davon, Nachfolgen rechtzeitig zu regeln. Jetzt müssen auch mal Jüngere ran“, so der ehemalige Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, der 1988 im Kuratorium startete, 2001 in den Vorstand wechselte und schließlich dessen Vorsitz übernahm. Zum 31. Juli 2022 scheidet Mörsch nun aus, ab dem 1. August 2022 ist er Ehrenvorstandsmitglied. Herr Mörsch war das letzte Mitglied in Vorstand und Kuratorium, das noch von Herrn Tenten persönlich berufen wurde. 

Auf Manfred Mörsch folgt nun Josef Hastrich, der seit 2018 im Kuratorium und seit Juni 2019 im Vorstand dabei ist. Dass Kontinuität und Loyalität für Hastrich keine Fremdwörter sind, zeigt sich in seinem beruflichen Leben. 1958 in Köln geboren, startete er 1974 seine Karriere in der Sparkassenorganisation und blieb 43 Jahre, zuletzt als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln. „In der Stiftung arbeite ich gerne, weil wir uns für die engagieren, die wenig haben und oft übersehen werden“, so Hastrich, der sich sehr auf die neue Aufgabe freut.

Als weitere Verstärkung im neuen Vorstand wird Hans-Bernd Hensel sich überwiegend um den Immobilienbestand kümmern. Er ist Geschäftsführer der Bonner Renum-Projektgruppe, die seit über 25 Jahren auf dem regionalen Immobilienmarkt erfolgreich tätig ist. Überhaupt liegt ihm die Region am Herzen, was sich in der Firmenphilosophie widerspiegelt. Wichtig ist ihm die standortnahe Zusammenarbeit mit Architekten, Fachingenieuren und Handwerkern. Kein Wunder also, dass sich Hensel „vor der Haustür“ ehrenamtlich engagieren und Menschen in und aus der Region unterstützen möchte. Dabei legt er – wie bei der Arbeit auch – Wert auf „Geradlinigkeit, Verantwortung, Ehrlichkeit und Offenheit“.    

Wandel im Vorstand

Bereits zum 30. Juni 2022 ist Dieter Liminski aus dem Vorstand ausgeschieden. 1993 startete der ehemalige Leiter des Bonner Sozialamtes sein Tenten-Engagement im Kuratorium, 2016 wechselte er in den Vorstand und setzte sich stets voll und ganz für die Belange der Stiftung ein. So geht er denn auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Auf der einen Seite fällt es mir leicht zu gehen, da ich die Stiftung bei meinem Nachfolger in guten Händen weiß“, so Liminski. „Auf der anderen Seite aber habe ich mich hier immer mit viel Leidenschaft und Herzblut engagiert.“

Seine Aufgaben übernimmt ab dem 1. Juli Wolfgang Pütz, hauptamtlicher Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg, der sich für psychisch erkrankte Menschen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis einsetzt und ihnen Perspektiven ermöglicht. Darüber hinaus leistet die Stiftung Gemeindepsychiatrie wichtige Anti-Stigma-Arbeit. „Es ist für mich eine große Freude, mich künftig ehrenamtlich mit vollem Elan für die Tenten-Stiftung einzusetzen“, so Pütz, der über fundierte Kenntnisse in der „sozialen Bonner Landschaft“ verfügt und seit gut 30 Jahren in der Führung von Unternehmen im Sozial- und Gesundheitswesen aktiv ist. „Das Wirken für und die Unterstützung von in Not geratenen Menschen ist mir ein Herzensanliegen – bei meiner täglichen Arbeit genau wie bei meinem ehrenamtlichen Engagement.“

Kuratorium bekommt neuen Vorsitzenden

Auch im Kuratorium gibt es einen Wechsel. Ab dem 1. August leitet Unternehmensberater Dr. Klaus Hilleke-Daniel, der seit 2019 dem Gremium angehört, die dortigen Geschicke. „In der Tenten-Stiftung leisten wir alle gemeinsam einen Beitrag für ein besseres Miteinander“, so Hilleke-Daniel. Es sei eine befriedigende Aufgabe, durch eigenes Engagement Gutes zu tun. Diesen Weg werde er als Kuratoriums-Vorsitzender weiter fortsetzen. Hilleke-Daniel folgt auf Dr. Michael Wüllrich, der 1946 in Gelsenkirchen geboren wurde und sich seit 2001 im Kuratorium der Tenten-Stiftung engagiert. 2008 übernahm der ehemalige Rechtsanwalt dessen Vorsitz. „Es hat mir großen Spaß gemacht, dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen und gemeinsam die Ziele der Stiftung voranzubringen“, sagt Wüllrich. Nun aber sei es an der Zeit, Platz für die nächste Generation zu machen.

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