Leben und Engagement des Ehepaars Tenten
Jakob Wilhelm Tenten
1904 geboren, musste Jakob Wilhelm Tenten schon früh im Leben Verantwortung tragen. Als der Vater schwer erkrankte, verließ er mit 17 Jahren das Gymnasium und übernahm 1922 kurzerhand die Geschäftsführung des elterlichen Betriebes – damals noch Kohlenhandlung und Kalkwerk.
Im Laufe der Jahrzehnte baute er das Geschäft mit Baustoffen weiter aus. Das Kalkwerk wurde geschlossen und aus der kleinen Kohlenhandlung ein angesehenes Baustoffunternehmen, das später von dem traditionsreichen Familienunternehmen Christian Faßbender GmbH übernommen wurde.
Das Ehepaar Tenten
1938 heiratete Jakob Wilhelm Tenten die fünf Jahre jüngere Edith Sonntag. Privat zeigten sich die beiden sehr naturverbunden. Außerhalb geschäftlicher Verpflichtungen zogen sie sich gerne in ihr Jagdhaus im Eifeldorf Wershofen zurück. Hier fand der Geschäftsmann seine Erholung bei der Jagd und langen Ausritten. Jakob Wilhelm Tenten war zeit seines Lebens sozial engagiert und sah sich schlechter gestellten Menschen gegenüber in der Verantwortung. Dieses Ideal setzte er auch in seiner Freizeit in Wershofen um: 1988 verlieh ihm die Gemeinde aufgrund seines Engagements in der Jagdwirtschaft und seiner sozialen Verdienste die Ehrenbürgerrechte.
Die Gründung der Stiftung
Nachdem Jakob Wilhelm Tenten sein Unternehmen Anfang der 1980er Jahre aus Altersgründen verkauft hatte, blieb den Eheleuten Tenten noch mehr Zeit, um sich um soziale Belange von Bonner Bürgern zu kümmern. Die Altenpflege lag ihnen besonders am Herzen. Die Idee des kinderlos gebliebenen Paares, eine Stiftung zu gründen, wurde 1985 in die Tat umgesetzt und die J. Wilh. Tenten-Stiftung zur Alleinerbin des Tenten-Vermögens eingesetzt. Noch heute liegt ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit in der Seniorenunterstützung, hinzugekommen sind aber auch Projekte in der Behindertenarbeit sowie die Einzelfallhilfe für in soziale Not geratene Menschen.